2. Informations- und Kommunikationstechnik (IT): eine adressierbare Einheit, die auch ihrerseits aus (Teil-) Objekten zusammengesetzt sein kann (ein Textdokument, eine Grafik innerhalb des Dokumentes, die Elemente, aus denen die Grafik zusammengesetzt ist und die getrennt gestaltet werden können).
3. Allgemeiner Sprachgebrauch: Gegenstand, auf den das Interesse, das Denken, das Handeln gerichtet ist, Planvorhaben, Gebäude. Philosophie: ein vom menschlichen Bewusstsein unabhängig existierender Gegenstand (Gegensatz: Subjekt: Handelnde/r)
objektiv, Objektivität
sachlich, unabhängig von Ansichten, Wertungen Messungen eines einzelnen Menschen
(Gegenteil: subjektiv). Objektivität ist
ein Gütekriterium für wissenschaftliches
Arbeiten und zeigt sich darin, dass unterschiedliche Personen bei Verwendung
der wissenschaftlichen Methoden / Mess- und Interpretationsverfahren zu gleichen
Ergebnissen kommen. Dabei können Durchführungs-, Auswertungs- und
Interpretationsobjektivität unterschieden werden. Die Objektivität
von Tests kann durch Standardisierung verbessert werden. Siehe auch die Gütekriterien
Validität und Reliabilität.
OECD
Organisation for Economic Co-operation and Development, Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, gegründet 1961 als Nachfolgerin der 1947 zunächst
für die Koordinierung der europäischen Wiederaufbaupläne entstandenen
OEEC. Sie hat (Stand: 2011) inzwischen 34 Mitgliedern weltweit, kooperiert aber mit weiteren wichtigen Ländern (China, Indien, Brasilien, Russland) und mit anderen internationalen
Organisationen. Ihre Mission lautet kurz gefasst: "Better policies for better lives". Weitere Informationen siehe die Website
der OECD. Der Programmbereich "Public Governance and Management" befasst sich mit Strukturen und Prozessen von Staat und Verwaltung in den Mitgliedsländern und dokumentiert über Benchmarking deren Leistungsfähigkeit, u. a. durch periodische zusammenfassende Berichte "Government at a Glance". Besondere Bedeutung hat auch der internationale Vergleich der Schulleistungen und der Einflussgrößen auf Schulleistungen mit dem Programm "PISA".
Ziele der OECD sind in dem Übereinkommen vom 14.12.1960 wie folgt festgelegt:
Convention on the Organisation for Economic Co-operation and Development |
Übereinkommen über die Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung |
---|---|
Article 1 The aims of the Organisation for Economic Co-operation and Development (hereinafter called the "Organisation") shall be to promote policies designed: |
Artikel 1 Ziel der Organisation für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (im folgenden als „Organisation" bezeichnet) ist es, eine Politik zu fördern, die darauf gerichtet ist, |
(a) to achieve the highest sustainable economic growth and employment and a rising standard of living in Member countries, while maintaining financial stability, and thus to contribute to the development of the world economy; |
a) in den Mitgliedstaaten unter Wahrung der finanziellen Stabilität eine optimale Wirtschaftsentwicklung und Beschäftigung sowie einen steigenden Lebensstandard zu erreichen und dadurch zur Entwicklung der Weltwirtschaft beizutragen, |
(b) to contribute to sound economic expansion in Member as well as non-member countries in the process of economic development; and |
b) in den Mitglied- und Nichtmitgliedstaaten, die in wirtschaftlicher Entwicklung begriffen sind, zu einem gesunden wirtschaftlichen Wachstum beizutragen, und |
(c) to contribute to the expansion of world trade on a multilateral, non-discriminatory basis in accordance with international obligations. |
c) im Einklang mit internationalen Verpflichtungen auf multilateraler und nichtdiskriminierender Grundlage zur Ausweitung des Welthandels beizutragen. |
Anmerkung: In Absatz (a) der englischen Fassung heißt es "highest sustainable economic growth", in der französischen Fassung "la plus forte expansion possible de l'économie", beide Fassungen sind gleichermaßen verbindlich. In der deutschen Fassung wird dies mit "optimale Wirtschaftsentwicklung" übersetzt, es fehlt also sowohl die Festlegung auf "die stärkste mögliche Entwicklung" als auch der in der englischen Fassung enthaltene Hinweis auf "sustainable", was heute mit nachhaltig zu übersetzen wäre. Dass dies inzwischen ein Ziel der OECD ist, kommt z. B. in den Leitsätzen für multinationale Unternehmen zum Ausdruck. B. K. 2010-11-15 |
Übernommen von der Website der OECD am 14.11.2010
Ökobilanz
Verfahren zur umfassenden Erfassung der Stoff- und Energieströme und ihrer Bewertung im Hinblick auf die Umweltauswirkungen.
Sie kann sich beziehen auf den gesamten Betrieb/die
gesamte Verwaltung (Betriebsbilanz), einzelne Prozesse
(Prozessbilanz), einzelne Produkte (Produktbilanz)
oder regionale Teile des Unternehmens / der Verwaltung (Standortbilanz).
Ökologie
Wissenschaft von den Wechselbeziehungen, die die Verbreitung und das Vorkommen der Organismen bestimmen. Wechselbeziehungen bestehen zwischen den Organismen untereinander und mit ihrer Umwelt. "Umwelt" bedeutet dabei die belebte (biotische) wie die unbelebte (abiotische) Situation am Ort, an dem die Organismen existieren, also die physikalischen und chemischen Eigenschaften einschließlich ihrer Veränderungen im Zeitablauf, sowie die Wechselwirkungen zwischen belebter und unbelebter Umwelt (z. B. Veränderungen durch menschliche Nutzung und Veränderung von Land, Fluss, See, Meer usw., Klimawandel).
Die Ökologie liefert wesentliche Beiträge für die Beurteilung der Nachhaltigkeit. Umgangssprachlich und auch in der Politik wird Ökologie z. T. normativ als Lehre von dem schonenden Umgang mit Umwelt und Natur verstanden, "ökologisch" als umweltschonende Variante (von Produktions-, Verbrauchsweisen, Produkten usw.).
Ökonomisches
Prinzip
Prinzip des rationalen = haushälterischen Umgangs mit knappen Ressourcen.
Wirtschaften ist notwendig, weil die Güter zur Bedürfnisbefriedigung begrenzt
, die Bedürfnisse aber praktisch unbegrenzt sind. Deshalb fordert das "Ökonomische
Prinzip", die knappen Güter so einzusetzen, dass ein möglichst günstiges
Verhältnis zwischen Bedürfnisbefriedigung und Güterverzehr erreicht wird. Es
entspricht damit dem Wirtschaftlichkeitsgebot mit den Ausprägungen Minimal-, Maximal- und Optimalprinzip.
operational
konkret beschrieben, messbar, und damit umsetzbar. Operationale
Ziele
operationale Ziele
messbare Ziele, die so präzise definiert sind, dass
Art und Ausmaß der Zielerreichung eindeutig bestimmt werden können. Die Operationalisierung
geschieht i.d.R. durch die Definition von Kennzahlen.
Operations Research
Teilgebiet der Betriebswirtschafts- und Managementlehre, das mathematische Modelle
und Verfahren zur Abbildung von Entscheidungsproblemen und zur Ableitung von
Handlungsempfehlungen benutzt. »Spieltheorie
operativ (im Unterschied
zu taktisch und strategisch)
Mehr (Übersicht) ...
kurzfristig (weniger als 1 Jahr, die laufende Rechnungs- bzw. Berichtsperiode
betreffend) und konkret, detailliert, "das Tagesgeschäft", zumeist
einen Teil des Betriebes/der Aktivitäten betreffend. Grundlegende Unterscheidung
für die Managementaufgabe, Planung,
Controlling usw.
operative Ziele
kurzfristige und eher konkrete Ziele - im Gegensatz zu den strategischen
Zielen, für die Verwaltung insbesondere Ziele innerhalb
der Verwaltung auf der Ebene der Produktverantwortlichen, deren Erreichung in
Produktberichten des Controlling dokumentiert
wird.
operatives
Controlling
Controlling mit operativer Perspektive, die aktuelle Berichtsperiode betreffend
und vor allem operative Ziele beobachtend (allerdings möglichst mit Blick
auf die strategischen Beiträge und ggf. Probleme des operativen Geschäfts).
Typisches Dokument ist z. B. der Produktbericht.
ÖPP siehe Öffentlich-Private Partnerschaft
Opportunitätskosten
Kosten entgangener Gelegenheiten: der Wert des möglichen Nutzens bzw. entgangener Erträge, wenn anders gehandelt wird oder worden wäre.
Deshalb sind in der Kostenrechnung kalkulatorische
Zinsen, kalkulatorische Miete (»kalkulatorische
Kosten) usw. anzusetzen, die ausgleichen, dass der Wert des Anlagekapitals
hätte verzinslich angelegt, ein Gebäude hätte vermietet werden
können. Auch "eh-da-Kosten" sind Kosten, die bei der Bewertung von Entscheidungsalternativen zu berücksichtigen sind!
Im Hinblick auf Qualität/Qualitätsmanagement sind Opportunitätskosten auch die durch Kundenverhalten entstehenden Kosten mangelnder Qualität, z. B. durch Unzufriedenheit, Abwanderung zu Konkurrenten oder Verringerung der Kaufbereitschaft der potentiellen Kunden (Schmitt/Pfeifer 2010); für die öffentliche Verwaltung könnten darunter auch die Auswirkungen auf weitere Ziele verstanden werden, z. B. die Kosten von Transferleistungen als Folge schlechter Bildungs- oder Förderangebote. Bei Wirkungsorientierter Verwaltungsführung (WoV) bzw. Neuer Verwaltungsführung (NSM/NPM) wäre ohnehin eine Gesamtbetrachtung der Folgen vorzunehmen, die nicht nur (unmittelbaren) Ressourcenverbrauch (Input) und Leistungen (Output) berücksichtigt, sondern auch die weiteren Folgen (Outcome / Impact).
optimal
relativ best möglich: die unter gegebenen Bedingungen bestmögliche Gestaltung
(Leistung, Aktivität usw.), bei der also z. B. das Ergebnis / der Nutzen
im Verhältnis zu den Nachteilen / Kosten am günstigsten ist.
Optimalprinzip
Auswahl von Maßnahmen danach, welche das günstigste Verhältnis von Nutzen zu
Kosten, von Vor- und Nachteilen aufweist; ein Anwendungsfall des Wirtschaftlichkeitsgebotes.
optimieren
verbessern, den optimalen, also relativ bestmöglichen
Zustand herstellen, z. B. die größte Wirtschaftlichkeit
(bestmögliches Nutzen-Kosten-Verhältnis) eines Produktionsprozesses,
die schnellste Erledigung bei gegebenen weiteren Bedingungen.
Organigramm/Organisationsplan
(= Organisationsübersicht, "Spinne"): Zusammenfassende Übersicht über Organisation
und Aufgabenverteilung in einer Institution,
vom Leitungsorgan bis zur Ebene der Basiseinheiten (Referate), unter graphischer
Verdeutlichung der Über-/Unterordnungsverhältnisse und der Dienstwege. In der öffentlichen Verwaltung wird zu oft in Strukturen, wie sie in Organigrammen dargestellt werden, gedacht, dabei ist die Prozesssicht (klassisch: "Ablauforganisation") oft von größerer Bedeutung. "Organigramme verhindern das Denken in Prozessen" (Dindas 2002: „Germ Theory of Management" und Beispiele aus der Wirtschaft“. Swiss Deming Institut Studenten Forum, 108).
Organisation
1. eine Institution (Einrichtung) als soziale Gesamtheit, als zielorientiertes
(ein Ziel, eine Aufgabe verfolgendes) soziales (oder
häufig: soziotechnisches) System ("die Behörde ist eine Organisation"); 2. die
Struktur eines solchen Systems - Organisationsstruktur ("die Behörde hat eine
Organisation"); 3. die Aufgabe oder Tätigkeit des "Organisierens", d. h.
der Untersuchung und Gestaltung der Organisationsstruktur (unter Verwendung von "Methoden und Techniken
der Organisation"). "Organisation" im Sinne "Struktur" wird üblicherweise unterteilt
in Aufbauorganisation und in Ablauforganisation,
darüber hinaus umfasst sie aber auch übergreifende Strukturmerkmale, z. B.
Art und Ausmaß der Formalisierung.
Mit Organisation als Institution wird in diesem Lexikon verstanden eine Behörde, ein Amt oder eine ähnliche öffentlich-rechtliche Institution ebenso wie ein Unternehmen oder ein Betrieb. Gemeint sein kann aber auch eine Gebietskörperschaft (z. B. eine Stadt), die Verwaltung einer Gebietskörperschaft oder ein Konzern, je nach Thema.
Organisation,
soziologischer/sozialpsychologischer Begriff
Organisationen sind mit Rollen verknüpfte Strukturen
gegenseitiger Erwartungen, welche festlegen, was jedes Mitglied von anderen
und von sich selbst erwarten soll (Vickers 1976, 109 f.). Ein wichtiges Element
organisatorischer Wirklichkeit ist dabei Eindeutigkeit oder Mehrdeutigkeit:
nicht alle Beziehungen sind eindeutig und abschließend definiert, dies erfordert
Klärungsprozesse und kann auch als Mittel innerhalb der Strukturen eingesetzt
werden.
Organisationseinheit
allgemeine Bezeichnung für ein Element der Aufbauorganisation, das im Organigramm
ausgewiesen wird, z. B. ein Referat, eine Abteilung,
im Unterschied zu einer Stelle/einem Dienstposten
Organisationsentwicklung
a) als verhaltenswissenschaftliches Konzept:
"Ganzheitliches" Konzept zur Veränderung von Organisationen (Strukturen, Prozesse,
des Verhaltens der Organisationsmitglieder, der Kultur), das mit Unterstützung
von Methodenexperten und über gruppendynamische Prozesse den Mitgliedern der
Organisation hilft, ihre Probleme zu erkennen und zu lösen. Träger der Veränderung
sind also die Organisationsmitglieder selbst. Damit unterscheidet sich OE grundlegend
von der klassischen Organisationsuntersuchung und -beratung, wo Veränderungsvorschläge
von internen oder externen Fachleute entwickelt werden und die Realisierung
oft hinter den Vorschlägen zurückbleibt. Mehr ...
b) als (nur) umfassendere Organisationsänderung:
Heute wird "Organisationsentwicklung" in der Verwaltung oft eher untechnisch
verwendet als umfassendere Reorganisation, bei der die Mitarbeiter einbezogen
werden. Mehr ...
Organisationsform »Strukturtyp
Organisationskultur »Unternehmenskultur
Organisationslehre, Organisationswissenschaft
siehe die Zusammenstellung von Quellen
Organisationsstruktur »Struktur, Organisation
Organisationsverfügung
eine Regelung der Aufbauorganisation
durch die Leitung, z. B. die Auflösung oder Neubildung von Organisationseinheiten,
Einsetzung von Arbeits- oder Projektgruppen
OSI-7-Schichten-Modell
Open Systems Interconnection Reference Model: Ein Modell der technischen Kommunikation zwischen Komponenten von IT-Systemen als Grundlage für die Definition von Kommunikationsregeln (Protokollen). Das Modell definiert die Leistungen, die bei der Kommunikation erbracht werden müssen, nach sieben Ebenen, und definiert die spezifischen Funktionen jeder Schicht. Mehr ...
Outcome / Wirkung Ausführlicher ...
die Folgen der Leistung/des Output oder Organisation (als
System) bei Adressaten, Dritten, in der Gesellschaft;
die Auswirkungen der Leistung auf die Erreichung der politischen Ziele, das
Gemeinwohl. Beispiele:
"Output" und "Outcome" sind in dieser Bedeutung international übereinstimmend definiert, wobei die Konkretisierung von Outcome-Zielen und -Kennzahlen unterschiedlich erfolgen kann (siehe im Beitrag Ziele und Kennzahlen). "Outcome" bzw. "Wirkung" sind z. T. auch gesetzlich definiert, z. B. im US-Government Performance and Results Act of 1993, bzw. werden in Gesetzen in dieser Bedeutung verwendet (z. B. in Art. 170 der Schweizer Bundesverfassung). Mehr ...
Outcomesteuerung
Steuerung durch das Festlegen der zu erreichenden Ergebnisse/Wirkungen (Outcome),
insbesondere durch Bereitstellung von Budgets orientiert am Outcome, wie es
z. B. im Finanzleitbild der Schweizer
Bundesverwaltung vorgesehen ist ("Im politischen Prozess werden strategische
Entscheide gefällt, operative Entscheide erfolgen dagegen in der Verwaltung"),
sowie durch Zielvereinbarung/Kontrakte
mit entsprechendem Inhalt. Es handelt sich dabei um strategische
Steuerung, bei der dem Controlling besondere
Bedeutung zukommt. Siehe beispielhaft das Schweizer Modell des FLAG
- Führen mit Leistungsauftrag und Globalbudget.
Output
die Leistung der Organisation als unmittelbares Ergebnis der Prozesse, das Produkt,
im Systemmodell: das nach außen abgegebene Ergebnis
des Systemprozesses (»System), auch Ausgabe, Ausstoß.
Oft ist (nur) das mengenmäßige Ergebnis der Produktion gemeint (anders üblicherweise
in der KLR der öff. Verwaltung, bei der auch Qualität
usw. Merkmale des Output sein können). Output ist das Ergebnis von Input
und der Systemleistung (»Throughput), d. h.
der Verarbeitung des Input durch die Systemprozesse. Unterscheide davon Outcome
als Folge/Ergebnis/Wirkung des Output. Mehr ...
Outputsteuerung
Steuerung durch das Festlegen von Menge, Qualität
und Kosten der zu erbringenden Leistungen (Output).
Instrumente der Output-Steuerung sind vor allem Zielvereinbarung/Kontrakte,
Globalbudgets (soweit dieses Instrument vorgesehen ist, z. B. in der Schweiz),
Produkthaushalt, wenn die darin enthalten
Angaben zur Leistungsseite verbindlich sind, die Steuerungsunterstützung
ist Aufgabe des Controlling. Die Bezeichnung
entstand bei der Formulierung des Neuen
Steuerungsmodells, inzwischen ist geklärt, dass es nicht nur - und
vorrangig - um Output geht, sondern mehr noch um Wirkungen/Outcome.
Die Bezeichnung "Outputsteuerung" wird aber oft weiterverwendet, aber
mit der zusätzlichen Bedeutung (auch) der Wirkungs- bzw. Outcomesteuerung.
Outsourcing
Beschaffung von Vorleistungen (Gütern oder Dienstleistungen) von Dritten statt
eigener Herstellung. Damit verringert sich die Fertigungstiefe (= Leistungstiefe)
und verbesssert sich die Konzentration auf das Kerngeschäft. Möglich vor allem bei der Erstellung
interner Produkte (Wahrnehmung mittelbarer Aufgaben),
z. B. Druck, Transport, IT-Ausstattung, Wartung und Anwenderunterstützung, Liegenschaftsmanagement
(Facility Management). Es wird nicht das Kerngeschäft / die öffentliche Aufgabe
/ das externe Produkt selbst abgegeben. Variante oder Gegenteil: Insourcing.
Bei der Entscheidung für Outsourcing ... Mehr ... Siehe auch den Beitrag Outsourcing kein Erfolgsfaktor?
Overheadkosten (engl.
"Overheads")
Gemeinkosten. Die aus dem Englischen übernommene
Bezeichnung ist vor allem bei der Projektförderung gängig bei der
Frage, ob z. B. auch Infrastruktur- und Managementkosten berücksichtigungsfähig
sind, z. B. die Kosten der Benutzung von Infrastruktur/Grundausstattung
eines Universitätsinstituts und/oder die Managementkosten eines Projekts.
Solche "Overheadkosten" werden oft über eine Pauschale oder (nur)
bis zu einem prozentualen Höchstsatz berücksichtigt, es gibt aber
auch Geldgeber, die nur die direkten Kosten (Einzelkosten)
als berücksichtigungsfähig anerkennen. Zur Problematik der Berücksichtigung
im Rahmen eigener wirtschaftlicher Überlegungen siehe den Beitrag zu Gemeinkosten.
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Paradoxie
Widerstreit zweier gleichbegründeter Sinngehalte (Bleicher 2004, S. 500) - eine in der Realität
häufig anzutreffende Erscheinung; reale Systeme sind oft durch die Existenz
von widerstreitenden Kräften gekennzeichnet, dies muss nicht (kann aber) "krankhaft"
sein, kennzeichnet aber Ungewissheit in und Dynamik von Systemen, aber auch
ihre Anpassungsfähigkeit. Zur Diskussion s. Bleicher 2004, S. 502 ff. Umgangssprachlich
auch für (scheinbar) "widersprüchlich", "widersinnig".
Partnerschaft
Eine Arbeitsbeziehung zwischen zwei oder mehr Parteien, die Wertschöpfung für
den Kunden erbringt. Lieferanten, Händler, Joint Ventures und Allianzen können
Partner sein. Anmerkung: Lieferanten müssen nicht zwingend den Partnerstatus
haben. (Definition der EFQM in: Das EFQM-Modell für
Excellence, 1999, Abschnitt 3.6). Im Unterschied zum allgemeinen Verständnis
stellt diese Definition nicht auf den gegenseitigen Vorteil der Partner ab,
sondern auf den Vorteil für den Kunden.
Im EFQM-Modell sind die Belange der Partner mit zu berücksichtigen, "Partnerschaften und Ressourcen" sind ein Kriterium des Modells.
PAS (Publicly Available Specification)
Ein von DIN veröffentlichtes Regelwerk, das öffentlich verfügbare Anforderungen enthält, die noch nicht den Charakter einer DIN-Norm haben, dessen Anwendung aber dennoch bereits empfohlen wird. "PAS" wird vor allem deshalb eingesetzt, weil die Entwicklung und Verabschiedung einer nationalen oder internationalen Norm einen hohen Aufwand erfordert und Jahre dauert, aber ein Bedarf nach Standardisierung auch unterhalb dieser Qualitäts- und Akzeptanzschwelle besteht. Beispiele:
PDCA-Zyklus ("Plan, Do, Check,
Act") (auch: Deming-Regelkreis)
Der von Deming formulierte Qualitätsmanagement-Kreislauf
"Plan, Do, Check, Act" (Planen, Durchführen, Checken/Überprüfen, Anpassen) als
Zyklus der ständigen Weiterentwicklung im Qualitätsmanagement und im Kontinuierlichen Verbesserungsprozess - (KVP).
Der PDCA-Zyklus setzt einen standardisierten und damit stabilen Prozess voraus.
Die Standardisierung erfolgt nach dem SDCA-Zyklus.